Prof. Dr.-Ing. Christof Hamel

Prof. Dr.-Ing. habil. Christof Hamel

Lehrstuhl Chemische Verfahrenstechnik
Universitätsplatz 2, 39106 Magdeburg, G25-210
Vita

WISSENSCHAFTLICHER/BERUFLICHER WERDEGANG

10/2022-heute Professur / Lehrstuhlleiter Chemische Verfahrenstechnik
08/2020-09/2022

Standortsprecher und Projektleiter Forschungsneubau Hochschule Anhalt

03/2018-heute

Prodekan und Mitglied der Forschungskommission des Senats

02/2016-heute

DFG-Ingenieurakademie / FH-DFG-Förderhandeln - Vertreter HSA

12/2015 Privatdozentur Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OvGU)
09/2014-heute Stellvertretender Direktor des ILBQ (Institut für Lebensmitteltechnik, Biotechnologie und Qualitätssicherung e.V.) Köthen, An-Institut der HSA
07/2014-heute Professur für Chemische Verfahrenstechnik und Lebensmittelprozess­technik an der Hochschule Anhalt
05/2007-06/2014 Wissenschaftlicher Oberassistent, Lehrstuhl für Chemische Verfahrens­technik, Institut für Verfahrenstechnik, OvGU, Leiter der AG Reaktionstechnik
2007   Auslandsaufenthalt im Rahmen eines DAAD-Kooperationsprojektes, Partner: Universität Oviedo, Spanien, Prof. Diez, Prof. Ordonez
11/2002-04/2007 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme Magdeburg

 

AUSBILDUNG

  • 12/2015 Habilitation, Chemische Verfahrenstechnik, OvGU, verbunden mit einer Privatdozentur, „Beeinflussung der Produktselektivität homogen und heterogen katalysierter Reaktionen“
  • 02/2008 Promotion, Verfahrenstechnik, OvGU, „Experimentelle und modellbasierte Studien zur Generierung kurzkettiger Alkene sowie Synthesegas unter Verwendung poröser und dichter Mem­branen“, „summa cum laude”“
  • 10/1997-09/2002 Diplom-Ingenieur Verfahrenstechnik, OvGU, „Theoretische & experimentelle Untersuchung der Eduktzufuhr bei Parallel- / Folgereaktionen in Festbett- und in Membranreaktoren“, Diplomnote: „mit Auszeichnung bestanden”

 

EHRUNGEN UND PREISE

  • 2003 Förderpreis des VDI Sachsen-Anhalt für die beste Diplomarbeit 2002
  • 2003 Fakultätspreis der OvGU für den besten Absolventen der Fakultät 2002
  • 2008 Fakultätspreis der OvGU für die beste Dissertation der Fakultät
  • 2015 Bundessieger „Trophelia“ Forschungskreis der Ernährungsindustrie
  • 2014-heute diverse Posterpreise (siehe Publikationsliste)

GREMIENARBEIT:

  • 2022 - heute Kommission Öffentlichkeitsarbeit OvGU
  • 2022 - heute Studienfachberater Bachelor und Master Nachhaltige Verfahrens- und Umwelttechnik sowie Energie- und Prozesstechnik
  • 2022 - heute Mitglied des Institutsrats des IVT der OvGU

 

DRITTMITTELAQUISE UND PROJEKTVERANTWORTUNG seit 2014

10/2014-12/2017

Wissenschaftliche Profilierung/Etablierung industrieller Prozesstechnik: Reaktionskinetik und kontinuierliche chromatographische Trennung am Beispiel GOS

BMBF FHProfUnt

03FH017PX4

11/2014-09/2017

Multi-Purpose-Anlage Chemische Verfahrenstechnik

Fonds der Chem. Industrie

10/2016-09/2017  Prozessintensivierung und -lenkung mittels zyklisch betriebener Membran-Distributoren 

DFG- Ing.-Akademie

HA 6762/1-1

1/2014-12/2017  Mechanistische und kinetische Untersuchungen zur Isomerisierung, Hydroformylierung und Hydroesterifizierung petro- und oleochemischer Edukte in flüssigen Mehrphasensystemen, Teilprojektleiter A3 mit Prof. Seidel-Morgenstern 

DFG-SFB TR 63

2. Förderperiode

01/2018-12/2021 

Kontrolle und Intensivierung von Reaktionen durch Einsatz zyklisch betriebener Distributoren

DFG

HA 6762/2-1

2017 DFG-Großgerät Elekronenmikroskop mit EDX, mit Prof. Kleinschmidt 

DFG

HA 6762/2-2

09/2018-08/2021  Kopplung von enzymatischer Synthese, Produktab­trennung und Recycling zur Prozessintensivierung der Herstellung von Präbiotika 

BMBF-KESPAR

13FH574IX6

01/2018–12/2022  Forschungs- und Technologietransfer für das Leben im digitalen Zeitalter TV 7, mit Prof. Kleinschmidt 

BMBF–Innovative Hochschule

01/2018-12/2021  Kinetik der reduktiven Aminierung und der Hydroaminomethylierung in reaktiven Mehrphasen­sys­temen, Teilprojektleiter A3 

DFG-SFB TR 63

3. Förderperiode

02/2021-12/2021  Strategisches Innovationsprojekt - Modulare For­schungs- und Demonstrationsanlage für innovative Membran(Trenn-)technik  BMBF-13FH014IN0
08/2021-07/2022  Fortsetzungsantrag: Kontrolle & Intensivierung von Reaktionen durch Einsatz zyklisch betrieb. Distributoren   

DFG-HA 6762/2-3

12/2020-6/2022  Durchführung von Laborversuchen zur experimentellen- und modellbasierten Optimierung von Synthesen AECI Schirm GmbH  
01/2021-9/2022 Projektleiter Interdisziplinäres Forschungszentrum für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion „Forschungs-Campus“ Köthen Begutachtet durch den Wissenschaftsrat der BRD InFonaL 
Lehre
  • Reaktionstechnik I

  • Reaktionstechnik II in mehrphasigen Systemen

  • Chemical Reaction Engineering

  • Chemische Prozesskunde

  • Integrierte Innovative Reaktorkonzepte

  • Projektarbeit Verfahrensplanung

  • Anwendung numerischer Werkzeuge für technisch-chemische Problemstellungen

  • Spezielle Anlagentechnik und Hygienic Design

  • Prozesstechnik

  • Prozessmodellierung & Simulation

  • Praktikum Verfahrenstechnik/Grundoperationen

Publikationen
Forschungsschwerpunkte
  • Im Rahmen der Professur Chemische Verfahrenstechnikwurden die folgenden Forschungs­schwerpunkte in der Mehrphasenreaktionstechnik etabliert:

  1. Kinetik in der homogenen, heterogenen & Bio-/Enzymkatalyse
  2. Integrierte Reaktoren zur Prozessintensivierung
  3. Nachhaltigkeit durch nachwachsende Rohstoffe, „Side-Products“, Energieeffizienz

Hierfür werden folgende Werkzeuge und Methoden genutzt bzw. weiterentwickelt:

  • Mechanistische kinetische Modellierung & Modellreduktion
  • operando Spektroskopie
  • Kinetikreaktoren, Perturbationen, Reaktionskalorimetrie
  • Enzymimmobilisierte Porendurchflussreaktoren, Membranreaktoren
  • Deaktivierung & Regeneration von Katalysatoren - dynamischer Betrieb
  • Modellierung & Simulation von Reaktoren & Prozessen
  • Trennprozesse, u.a. Membranen (MF/UF/NF/UO), Simulated-Moving-Bed-Technik
  • Recycle- & Rückführungsstrategien für die Prozessentwicklung mit Scale-up

Dabei steht immer der Gesamtprozess im Fokus mit der strategischen Betrachtungsweise Reaktion → Reaktor → Prozess, wie das folgende Schema illustriert.

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Projektbezogen kooperiert wird mit diversen nationalen und internatio­nalen Forschungseinrichtungen. Es liegt eine hervorragende Vernetzung zu regionalen Industriepartnern bzw. Instituten im Raum Mitteldeutschland vor.

 

Schwerpunkte – Reaktionstechnik ab 2023

  1. Substitution der petrochemischen Rohstoffbasis durch eine erneuerbare, oleochemische Basis in der Chemieindustrie unter Einbindung von CO2
  2. Nutzung „Side-Products“ und Erhöhung der Wertschöpfung durch Recycling, u.a. Biokunststoffe, Plattformchemikalien auf biotechnologischer Basis
  3. Energieeffiziente, integrierte Reaktoren, reaktions- oder membranbasierte CO2-Reduktion und modulare/strukturierte Reaktoren für die flexible Reaktor-/Prozess­entwick­lung/Multiskalenentwicklung
  4. Deaktivierung & Regeneration von Katalysatoren (insbesondere bei neuen, bioba­sierten Feeds) als Basis zur Prozessoptimierung in der Industrie
  5. Mechanistische Kinetik & Modelle für Reaktionen in der homogenen bzw. heterogenen Katalyse und Enzymkatalyse als essentieller Schlüssel für die Reaktor- und Prozessauslegung bzw. Optimierung
  6. Dynamische Methoden zur Bestimmung von kinetischen und thermodynamischen Daten sowie dynamischer, zyklischer Reaktorbetrieb
  7. Modellierung & Simulation von Reaktoren sowie (Gesamt-)Prozessen

Strategie: Kinetik → Reaktor → Prozess   //   Modellsystem → Realsystem

      Enge Verknüpfung von Experiment ↔ Simulation

 

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